Die Preise sind der wohl unangenehmste Teil einer Berichterstattung und gleichzeitig der Teil, der die meisten Leser interessiert. Wer Testberichte liest, der hört bei der Preisangabe oder das magische Wort: „ab“, bevor der Preis genannt wird. Dieses „ab“ kann es in sich haben. Denn die Aufpreisliste ist lang und bei manchem Hersteller sogar astronomisch lang.
Warum nicht direkt Vollausstattung?
Dies hat zwei Gründe. Der wohl wichtigste ist das Gewicht, denn wenn man auf viele Extras verzichten kann, dann wird das Fahrzeug leichter und man kann es mit dem normalen PKW-Führerschein fahren. Hinzu kommt der Umstand, dass das Wohnmobil dann auch als PKW eingestuft wird und man mit ihm statt der achtzig auch mal gerne über hundert Kilometer in der Stunde fahren darf. Für viele ist dies Grund genug, auf große Markise und viele weitere Annehmlichkeiten zu verzichten.
Wo setzt man sein Wohnmobil ein?
Das Einsatzgebiet ist der zweite ausschlaggebende Punkt, der die Extras bestimmt, die man an Bord seines Liners braucht. Wer gerne auch im Winter oder in Schweden campt, der hat andere Kriterien als derjenige, der einmal im Jahr für zwei Wochen zum Gardasee fährt.
Zahlen bitte!
Kommen wir zu den Zahlen. Bei den Integrierten starten die großen namhaften Hersteller bei ungefähr achtzig- bis hundertzehntausend Euro. Dann geht es los. Das Kissen-Dekor-Set kostet um die 200 Euro, eine vollautomatische Hubstützenanlage liegt je nach Hersteller zwischen neun- und elftausend Euro. Auf den Startpreis können getrost mindestens dreißig- oder besser vierzigtausend Euro draufgerechnet werden. Wer wirklich alles an Bord haben möchte, darf mit fünfzig- bis siebzigtausend Euro zusätzlichen Kosten rechnen.
Für den Werterhalt bitte so viel wie möglich
Wer seinen Integrierten später so einfach und so hochpreisig wie möglich wieder verkaufen möchte, sollte beim Ankreuzen der Extra-Liste großzügig vorgehen, auch wenn es weh tut oder einen kurz schlucken lässt. Der Gebrauchtmarkt belohnt den Mut des Bestellers mit gutem Werterhalt.